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Lernort Bibliothek – zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Teil 27 Bibliotheksräume

Stadtbibliothek Bergheim: Q-thek – Ufo, Raumschiff, Lernlounge

Von Beginn an wurden die Umbauarbeiten für die Q-thek in Bergheim mit großem Interesse verfolgt. „Wow, das sieht ja toll aus“, kommentierten die meisten Kunden das neue Leuchtobjekt und das Multi Touch Screen in der ersten Etage der Bibliothek.

Um dem neuen Lernbereich genügend Raum zu geben, musste die gesamte Bibliothek auf den Kopf gestellt werden. Eigentlich waren die Räumlichkeiten bereits mit Regalen, Präsentations- und Sitzmöbeln belegt. Da die Bibliothek jedoch erst 2004 in ein neues Haus gezogen war, hatten wir ausreichend Möglichkeiten, um mit einer neuen Aufstellung der Q-thek genügend Fläche zu bieten.

Ein Teil der Sachmedien musste in die zweite Etage zu den Romanen ziehen. Die in der ersten Etage verbliebenen Medien wurden an den Rand gerückt. Arbeitsbereiche wurden verändert, Tische verstellt, sogar die Kinderbibliothek profitierte von den Umräumarbeiten durch einen Arbeitstisch und ein zusätzliches Regal. All dies wurde sehr positiv von den Kunden aufgenommen. Trotz anfänglicher Probleme wurden diese Veränderungen begrüßt, viele hatten sogar das Gefühl, dass wir andere bzw. neue Medien bekommen hatten.

Mit dem Leuchtobjekt auf der freien Fläche und den nach und nach aufgebauten Möbeln wurde dann jedem klar, warum das Bibliotheksteam ständig Regale verschoben hatte. Seit Ende März 2011 steht die Q-thek. Nicht alle Module konnten sofort genutzt werden. Das Multi Touch Screen und die digitalen Bilderrahmen mussten erst mit Leben, d.h. mit Inhalten gefüllt werden. Auf dem Multi Touch präsentieren wir zurzeit Bilder der Bibliothek: aus Veranstaltungen, aus der Bauphase der Q-thek, aus der Kinderbibliothek. Wir haben Informationen zum SommerLeseClub hinterlegt und verschiedene Dokumente zur Bibliothek, u.a. den Jahresbericht oder die Reisen des Bibliotheksmaskottchen Pinguin Paule (Paule reist virtuell auf Facebook und im Bibliotheksblog). Zwei Spiele werden für das Multi Touch mitgeliefert, ein Memory und ein Geschicklichkeitsspiel namens Slider (ähnlich 4 gewinnt). Die Bilder für das Memory liefert die Bibliothek, hier haben wir Fotos der Mitarbeiter und andere Bilder aus dem Bibliotheksleben ausgewählt. Die digitalen Bilderrahmen zeigen noch die mitgelieferten Fotos, werden aber in Kürze zur Präsentationsfläche für einen Fotoclub aus Bergheim.

Jung und Alt entdecken die neuen Möglichkeiten in der Q-thek. Es wird gespielt (am liebsten Memory), es gibt viele Gespräche mit den Kunden, manche genießen einfach nur die Atmosphäre und dann wird natürlich auch gelernt.

Da wir keine abgetrennten Möglichkeiten zum Lernen bieten konnten, hatten wir uns bei der Möblierung der Q-thek für eine Lerninsel entschieden, die drei Personen die Möglichkeit des abgeschirmten Lernens bietet. Anfangs wurde diese Insel überhaupt nicht genutzt. Nachdem wir der Insel einen neuen Platz gesucht hatten, wurde sie plötzlich gefunden. Die Q-thek schafft aufgrund der Elemente, insbesondere natürlich durch das Leuchtobjekt, eine besondere Atmosphäre. Wir hatten das Gefühl, dass wir tatsächlich als Ort zum Lernen noch mehr wahrgenommen werden als ohnehin schon. Bereits Ende 2010 konnten wir unseren Besuchern W-LAN anbieten. Seitdem hat die Zahl der Kunden mit Laptop, Netbook oder Smartphone zugenommen.

Für die Zukunft planen wir Veranstaltungen, die auf das neue Angebot hinweisen und mit den Elementen der Q-thek spielen bzw. diese nutzen. Die Fläche der Q-thek ist unsere Veranstaltungsfläche. Das Leuchtobjekt wird daher zukünftig für jede Veranstaltung Stimmung zaubern – Lesungen leben von Licht und werden sicherlich von den vielfältigen Möglichkeiten des Leuchtobjekts profitieren.

Wir nutzen das Multi Touch und die digitalen Bilderrahmen für digitale Ausstellungen. Wie bereits erwähnt macht ein Fotoclub aus Bergheim den Anfang. Die Fotos zeigen wir über die Bilderrahmen und auf dem Multi-Touch. Dort nutzen wir die Möglichkeit einer 3D-Präsentation und das Memory für die Fotos. Ein Monat darf sich der Fotoclub präsentieren, danach läuft ein Film als Werbung für eine Sommeraktion des Jugendamtes.

Die filmische Darstellung von Inhalten ist auch für die Zukunft angedacht. Wir wollen Einführungen für die Suche im Onlinekatalog, die Suche in der Bibliothek, in Web-Portalen oder auch Arbeiten in der Bibliothek wie das Bearbeiten der Medien den Kunden als Film präsentieren. Sowohl die digitalen Bilderrahmen als auch das Multi-Touch eignen sich für diese Ideen.

Sach- und Fachvorträge, die ebenfalls die Möglichkeiten der Q-thek nutzen, sind geplant, z.B. zum Thema mobiles Internet, Onlinespiele und soziale Netzwerke.

Raumschiff und Ufo, das waren Umschreibungen für das Leuchtobjekt. „Lass uns in der Bibliothek ein bisschen chillen“, locken die Jugendlichen in den neuen Bereich. Die Q-thek ist ein Experiment, eine Spielwiese und letztendlich auch die folgerichtige Entwicklung einer modernen und innovativen Bibliothek. „Wow, ihr seid echt modern!“ ist ein Kompliment, das nicht nur unsere Kunden äußern, auch die Politik und die Verwaltung zollen der Bibliothek für die neuen Veränderungen Respekt.

Das Team der Bibliothek hat dafür ganz schön schwitzen müssen. Bei der Planung des Bereiches und bei den Räumaktionen. Aber es hat sich gelohnt!

Folgende Module werden in der STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM eingesetzt:

das Leuchtobjekt

das Multi-Touch

das Loungemöbel

eine Lerninsel

zwei I-Trenner

zwei digitale Bilderahmen,

zwei Thementröge

Rita Höft für die STADT.BIBLIOTHEK.BERGHEIM

www.stadtbibliothek.bergheim.de

http://twitter.com/StaBi_Bergheim

http://stadtbibliothekbergheim.wordpress.com/

http://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Bergheim

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